Nach dem Attentat: Solingen steht in Trauer zusammen

Ein Schock für die Region – Das Bergische Land trauert

Am Freitag, dem 23. August 2024, wurde Solingen von einem brutalen Messerattentat erschüttert, das die Region in tiefe Trauer stürzte. Während der Feierlichkeiten zum 650-jährigen Stadtjubiläum kam es zu einem schrecklichen Vorfall, bei dem drei Menschen ihr Leben verloren und acht weitere, teils schwer, verletzt wurden. Dieses Ereignis hat das friedliche Zusammenleben in Solingen tief getroffen und die Stadt in einen Zustand des Schocks und der Trauer versetzt.

Trauergedenken auf dem Neumarkt: Solingen steht zusammen

Am Samstag, dem 24. August, versammelten sich rund 1500 Menschen auf dem Neumarkt, um gemeinsam zu trauern. Kerzen wurden entzündet, Blumen niedergelegt, und in stiller Andacht wurden die Opfer des Attentats geehrt. Auch Oberbürgermeister Tim Kurzbach und seine Ehefrau nahmen an dem Gedenken teil und legten Blumen nieder. Ihr habt weiterhin die Möglichkeit, eure Anteilnahme auszudrücken, indem ihr Blumen und windfeste Kerzen auf dem Neumarkt platziert.

Am Sonntag, dem 25. August, fanden in der Stadtkirche und der Clemens-Kirche ökumenische Gottesdienste statt, bei denen sich die Gemeinde in einem Moment der Besinnung und des Gebets versammelte. Diese Gottesdienste boten euch einen Raum, um gemeinsam den Schmerz zu teilen und Trost zu finden.

Politischer Beistand: Bundeskanzler Olaf Scholz und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst vor Ort

Drei Tage nach dem verheerenden Messerangriff besucht Bundeskanzler Olaf Scholz an diesem Montagmorgen, dem 26. August 2024, Solingen. Ab 9:30 Uhr nimmt Scholz an einem Gedenken für die Opfer direkt am Ort des Anschlags teil. Begleitet wird er vom nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst. Beide führen anschließend Gespräche mit Oberbürgermeister Tim Kurzbach sowie mit den Einsatzkräften, die während und nach dem Attentat im Einsatz waren. Der Besuch von Scholz unterstreicht die tiefe Verbundenheit und Solidarität der Bundesregierung mit der Stadt Solingen in diesen schweren Tagen.

Die Ermittlungen: Täter in Untersuchungshaft

Die Ermittlungen nach dem Attentat laufen auf Hochtouren. Der Verdächtige, Issa Al H., ein 26-jähriger syrischer Staatsangehöriger, stellte Ende 2022 einen Asylantrag in Deutschland. Sein Antrag wurde jedoch abgelehnt, und er sollte im vergangenen Jahr nach Bulgarien abgeschoben werden, dem Land, über das er in die Europäische Union eingereist war. Trotz eines Übernahmeersuchens der deutschen Behörden und der Zustimmung der bulgarischen Behörden scheiterte die Abschiebung im Juni 2023, da Al H. nicht in seiner Flüchtlingsunterkunft in Paderborn angetroffen wurde.

Am Samstagabend, dem 24. August 2024, stellte sich Al H. den Behörden und gestand, für den Anschlag verantwortlich zu sein. Die Bundesanwaltschaft hat inzwischen Haftbefehl gegen ihn erwirkt, da er verdächtigt wird, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein und aus radikal-islamistischen Motiven gehandelt zu haben.