23. November 2023 / Aus aller Welt

Venedig verlangt von April an fünf Euro von Tagesbesuchern

Venedig gilt als eine der schönsten Städte - doch das große Interesse an der Lagunenstadt hat auch seine Schattenseiten. Der Massentourismus ist zugleich zu einer Bedrohung geworden.

Besucher warten in der Lagunenstadt auf Gondeln (Archivbild).
von dpa

In Venedig müssen Kurzbesucher an bestimmten Tagen von April nächsten Jahres an fünf Euro Eintritt zahlen. Der Bürgermeister der italienischen Lagunenstadt, Luigi Brugnaro, gab am Donnerstag die Termine bekannt. Die neue Regelung ist für Tage vorgesehen, an denen es in Venedig traditionell besonders voll wird. Insgesamt gilt die Regelung zunächst an 29 Tagen von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr: vom 25. April bis einschließlich 5. Mai und dann mit einer Ausnahme (2./3. Juni) an allen Wochenenden bis Mitte Juli. Den grundsätzlichen Beschluss hatte die Kommune nach jahrelangen Debatten schon im September getroffen.

Mit der Gebühr soll verhindert werden, dass der Massentourismus in Venedig noch mehr Schäden anrichtet als heute schon. Die mehr als fünf Millionen Touristen pro Jahr bringen der Stadt viel Geld in die Kassen, bereiten aber auch große Probleme. Das Zentrum mit Markusplatz, Rialtobrücke und all den Kanälen hat inzwischen nicht einmal mehr 50.000 ständige Einwohner. An manchen Tagen sind mehr als doppelt so viele Touristen zu Besuch, so dass in den engen Gassen kaum noch ein Durchkommen ist.

Eintritt zahlen müssen ausschließlich Tagesbesucher - das ist allerdings die große Mehrzahl. Sie sollen sich nun übers Internet einen QR-Code besorgen und aufs Handy laden. Wer in der Altstadt ohne «Venedig-Ticket» erwischt wird, soll zwischen 50 und 300 Euro Strafe zahlen müssen. Für Übernachtungsgäste, die ohnehin Kurtaxe zahlen, sowie für Pendler gilt die Regelung nicht. Ausgenommen sind auch Kinder unter 14 Jahren. Die Einnahmen sollen in den Erhalt der Kanäle, Straßen und Gebäude fließen.


Bildnachweis: © Christoph Sator/dpa
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