15. Februar 2024 / Aus aller Welt

US-Firma verkauft leuchtende Zimmerpflanze

In den USA kommt die erste Zimmerpflanze auf den Markt, die im Dunkeln grün leuchtet. Ihre Biolumineszenz verdankt die Petunie den Genen eines Pilzes.

Eine Glühwürmchen-Petunie. Die Zimmerpflanze kann dank der Gene einer Leuchtpilz-Art im Dunkeln leuchten.
von dpa

Im Licht weiß, aber im Dunkeln glimmend: Eine US-Firma verkauft ab sofort eine genetisch modifizierte Pflanze, die nachts leuchtet. Tagsüber sind die Blüten der Garten-Petunie unscheinbar, doch wenn die Dunkelheit hereinbricht, schimmern sie in einem sanften Grün, wie die Firma Light Bio aus Idaho verspricht.

Die Pflanze, die ihre Erfinder Glühwürmchen-Petunie tauften, ist für 29 Dollar (etwa 27 Euro) plus Versand zu haben, soll aber erst im Frühjahr ausgeliefert werden.

«Ihr beruhigendes Licht wird aus lebendiger Energie erzeugt und kultiviert eine tiefere Verbindung mit dem Innenleben der Pflanze», erklärt Bio Light. Die Erfindung geht auf das Einfügen von Genen eines Leuchtpilzes (Neonothopanus nambi) in das Erbgut der Petunie zurück. Spezielles Licht oder Dünger braucht es dabei nicht, um die Pflanze biolumineszieren zu lassen. Die Glühwürmchen-Petunie wurde im September von der US-amerikanischen Landwirtschaftsbehörde genehmigt und leuchtet nach Herstellerangaben stärker bei guter Pflege und ausreichend Sonnenlicht.

Stört die Pflanze beim Schlafen?

Dem Wissenschaftsmagazin «Nature» zufolge ist sie aber nicht hell genug, um nachts beim Schlafen zu stören. Diese Art der Petunie wurde ausgewählt, weil sie in den USA als Zierpflanze weitverbreitet, aber eigentlich nicht heimisch sei und nicht als invasive Art gelte. Entsprechend klein sei das Risiko, dass sich die veränderten Gene auf einheimische Pflanzen ausbreiten. Auch wenn die Skepsis gegenüber Genmanipulation in Teilen der Bevölkerung groß ist, sehen Experten bei der Pflanze laut «Nature» keine Sicherheitsbedenken.

Gentechnik verändert bereits in vielen Bereichen des Lebens das Erbgut von Organismen, zum Beispiel in der Landwirtschaft. Sie umfasst Techniken zur Änderung des genetischen Aufbaus von Zellen, inklusive des Transfers von Genen über Artgrenzen hinweg, um verbesserte oder neue Organismen zu erzeugen. Neue DNA wird entweder durch Isolierung und Kopieren des genetischen Materials oder durch künstliche Synthese gewonnen.


Bildnachweis: © Light Bio/dpa
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