24. Januar 2023 / Aus aller Welt

Riesiger Eisberg in der Antarktis abgebrochen

Dieser Abbruch ist erwartet worden, und hat nichts mit dem Klimawandel zu tun. In der Antarktis hat sich ein großer, noch namenloser Eisberg vom Brunt-Schelfeis gelöst.

von dpa

In der Antarktis ist ein enorm großer Eisberg abgebrochen. Der rund 1550 Quadratkilometer - also fast den Ausmaßen der Millionenstadt London samt Außenbezirken entsprechend - große Eisklotz habe sich am vergangenen Sonntag während einer Springflut vom sogenannten Brunt-Eisschelf in der Antarktis gelöst, teilte die Polarforschungsorganisation British Antarctic Survey (BAS) mit.

«Diese Abspaltung haben wir erwartet, sie ist Teil des natürlichen Verhaltens des Brunt-Schelfeises. Das hängt nicht mit dem Klimawandel zusammen», sagte der BAS-Gletscherforscher Dominic Hodgson einer Mitteilung zufolge. Den Abbruch eines rund 1200 Quadratkilometer großen Eisberges im vergangenen Jahr hatten Forscher hingegen mit der Erderwärmung in Zusammenhang gebracht, da sich das Schmelzen des Meereises durch höhere Temperaturen deutlich beschleunigt hat.

Der Spalt in der Eisdecke, der mit «Chasm-1» sogar einen Namen trug, ist bereits vor Jahren von Forschern entdeckt worden. Über die Jahre hinweg vergrößerte er sich, bis sich der Eisbrocken nun ablöste.

Die British Antarctic Society betreibt auf dem Brunt-Schelfeis in der Antarktis eine Forschungsstation. Diese ist als Vorsichtsmaßnahme bereits im Jahr 2016 gut 20 Kilometer weiter ins Inland verlegt worden, um bei Abbrüchen wie den kürzlich beobachteten nicht gefährdet zu sein. Von November bis März - im antarktischen Sommer - sind Gletscherforscher vor Ort im Einsatz. In den verbleibenden Monaten wird die Region mithilfe von Satellitenbildern der Weltraumorganisationen Esa, Nasa und dem deutschen Satelliten «TerraSAR-X» beobachtet.

Der Riesen-Eisberg, der nun voraussichtlich wie sein Vorgänger entlang des antarktischen Küstenstroms abtreiben wird, soll vom US National Ice Center noch benannt werden. Die britischen Gletscherforscher wollen den Brocken weiter beobachten. Das Brunt-Eisschelf ist nach Angaben der British Antarctic Survey das am engsten überwachte Eisschelf der Erde.


Picture credit: © Ian Potten/British Antarctic Survey/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Partner News

Am 01.09.2024 haben wir für euch einiges zu bieten: XXL Hüpfburg, Parcours, Beratung, tolle Give aways & mega viel Spaß für die ganze Familie!

weiterlesen...
Bergisch Gladbach

Das Programm für das Veedelsfest in Refrath am 31.08.2024 steht! Endecke jetzt alle Highlights des Festes in unserer Übersicht!

weiterlesen...
Rheinisch-Bergischer Kreis

Entdecke „Burscheid liest“: Eine Woche voller Lesungen, Workshops und Events rund um Literatur vom 1. bis 8. September 2024

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

Der Ursprung der Corona-Pandemie ist rätselhaft. Einer weiteren Studie zufolge stammt das Virus wohl von Wildtieren und nicht aus einem Labor. Beweisen lässt sich das nicht - aus einem klaren Grund.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Von Mpox betroffen sind immer öfter kleine Kinder. Der Impfstoff ist für sie aber nicht zugelassen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

Der Ursprung der Corona-Pandemie ist rätselhaft. Einer weiteren Studie zufolge stammt das Virus wohl von Wildtieren und nicht aus einem Labor. Beweisen lässt sich das nicht - aus einem klaren Grund.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Von Mpox betroffen sind immer öfter kleine Kinder. Der Impfstoff ist für sie aber nicht zugelassen.

weiterlesen...