Nach dem schweren Busunglück mit zehn toten Hochzeitsgästen in Australien ist der Fahrer auf Kaution freigelassen worden. Der 58-Jährige musste 10 000 Australische Dollar (rund 6300 Euro) hinterlegen und darf seine Wohnung über Nacht nicht verlassen, wie örtliche Medien am Dienstag aus dem Gerichtssaal berichteten. Außerdem musste er seinen Führerschein abgeben. Ihm werden gefährliches Fahren mit Todesfolge und Fahrlässigkeit zur Last gelegt. Die Polizei wirft ihm nach ersten Ermittlungen vor, bei dichtem Nebel zu schnell gefahren zu sein. Von den 25 Verletzten seien noch 14 im Krankenhaus. Einer von ihnen schwebe in Lebensgefahr. Es war laut den Berichten der schwerste Busunfall in Australien in fast 30 Jahren. Der Fahrer sei während der Anhörung in Tränen ausgebrochen, hieß es weiter. Den Einwand der Staatsanwaltschaft, es herrsche Fluchtgefahr, ließ die Richterin nicht gelten. Der Mann sei selbst traumatisiert von dem Unglück und komme aus der gleichen Gegend wie viele der Opfer. Der Unfall passierte laut Polizeiangaben am späten Sonntagabend nahe der Ortschaft Greta im Bundesstaat New South Wales, etwa 150 Kilometer nördlich von Sydney. Auf dem Rückweg von der Hochzeitsfeier auf einem Weingut war der Bus an einem Kreisverkehr plötzlich zur Seite auf eine Leitplanke gestürzt. Der nur leicht verletzte Busfahrer wurde festgenommen und befragt. Ein Alkohol- und Drogentest habe keine auffälligen Werte ergeben, hieß es in den Berichten. Überlebende hätten jedoch von einem gefährlichen Fahrstil berichtet. Kurz vor dem Unglück habe der Mann die Passagiere aufgefordert, sich anzuschnallen. Die Fahrt sollte demnach nur rund 20 Minuten dauern, das junge Brautpaar habe seine Gäste erst kurz vor dem Unglück verabschiedet. Von den 10 Toten kommen 7 aus der Ortschaft Singleton, wo auch das Paar lebt. Die nächste Anhörung ist für den 9. August geplant.
Bildnachweis: © Mark Baker/AP/dpa
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Nach Busunglück mit zehn Toten - Busfahrer freigelassen
Sie sind auf der Rückfahrt von einer Hochzeitsfeier, als ihr Bus verunglückt. Zum Zeitpunkt des Unfalls soll dichter Nebel die Sicht behindert haben.
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