Eurovision Song Contest 2023: Loreen aus Schweden sichert sich den Sieg
Die schwedische Sängerin Loreen überzeugte bereits im Juryvoting mit 340 Punkten und liegt damit fast uneinholbar vorne. Die 39-jährige Künstlerin, die bereits 2012 mit "Euphoria" in Baku den Sieg holte, wirkt ungläubig, aber glücklich. Ihr größter Konkurrent, Käärijä aus Finnland, erhielt lediglich 150 Punkte von den nationalen Jurys und belegte vorübergehend den vierten Platz. Doch die Publikumsabstimmung sorgte für Spannung. Mit 376 Stimmen der Televoter katapultierte sich Käärijä an die Spitze.
Der Triumph von Loreen aus Schweden
Die Freude von Finnland währt jedoch nicht lange, denn Loreen zieht sofort wieder vorbei. Schließlich steht um 1:00 Uhr fest, dass Schweden den ESC nach 2015 erneut gewonnen hat. Schweden zieht damit mit Irland gleich und sichert sich den verdienten Sieg. Die Prognosen und Buchmacherfavoriten wurden somit bestätigt. Loreen nimmt die Trophäe vom letztjährigen Sieger Kalush Orchestra entgegen und ruft freudestrahlend: "I'm so happy, I'm so thankful, this is for you".
Deutschland und Lord Of The Lost
Für Deutschland wird der 13. Mai erneut zu einem bitteren Abend, denn Lord Of The Lost erreicht nur den 26. Platz mit mageren 18 Punkten, obwohl die Prognosen im Vorfeld nicht so schlecht waren. Der Auftritt der fünf Musiker aus Hamburg ist dennoch beeindruckend. Mit glänzendem Outfit, konturiertem Make-up und dem mitreißenden Glamrock-Sound à la Rammstein begeistern sie das Publikum. Doch ihre goldenen Feuerflügel reichen nicht aus, um in den Punkten weiter nach oben zu klettern.
Große Auftritte von Marco Mengoni und Noa Kirel
Ein anderes Big-Five-Land, Italien, überzeugt mit dem großartigen Auftritt von Marco Mengoni und seinem Song "Due vite". Mit einer einfachen, aber wunderschönen Inszenierung steht er im Lichtkegel, während auf dem Boden der Bühne langsam der Nebel aufsteigt. Dies sichert ihm den vierten Platz. Noa Kirel aus Israel begeistert mit ihrer perfekt choreografierten Tanzeinlage zu "Unicorn", begleitet von riesigen Einhörnern auf der LED-Wand im Hintergrund. Mit der Anmut und Kraft eines Fabelwesens sichert sich Noa Kirel den Bronzeplatz.
Ein denkwürdiger Abend in Liverpool
Der Abend des Eurovision Song Contest 2023 bleibt in Erinnerung. Gastgeber Liverpool und der letztjährige Gewinner Ukraine haben gezeigt, wie Musik Menschen verbindet. Das Motto "United By Music" spielte auch im Finale eine große Rolle. Kalush Orchestra entführte das Publikum in die Metrostation unter dem Maidan, wo in Kriegszeiten ein Kunst- und Kulturzentrum entstanden ist. In Liverpool präsentierte die Band den Siegersong "Stefania" sowie ihr neuestes Werk "Changes", während sie buchstäblich auf riesigen bunten Händen getragen wurden. Es war ein beeindruckender Moment.