8. Februar 2024 / Aus aller Welt

Hochseilartist Freddy Nock ist tot

Sein Motto lautete «The Sky is the Limit». Der Schweizer Hochseilartist hielt viele Weltrekorde. Jetzt ist der Mann mit dem unglaublichen Balance-Gefühl und den starken Nerven tot.

von dpa

Der Schweizer Hochseilartist Freddy Nock ist tot. Er sei im Alter von 59 Jahren gestorben, sagte eine Sprecherin des Circus Roncalli, wo Nock zuletzt aufgetreten war, der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. «Wir sind alle bestürzt. Er hat keinen kranken Eindruck gemacht. Wir stehen im Austausch mit seiner Familie, sobald wir mehr wissen, wird es ein Statement geben», sagte sie ergänzend dem Schweizer News-Portal «20 Minuten». 

Zu den Umständen des Todes gab es zunächst keine Einzelheiten. Die Polizei im Kanton Aargau erklärte lediglich, es sei zu einem Polizeieinsatz am Wohnort des Artisten gekommen. 

Der Extremsportler war vielfacher Rekordhalter - und er lotete nach eigenem Bekenntnis die Grenzen immer weiter aus. «Kein Wolkenkratzer, kein Berg und kein See ist vor ihm sicher, heißt es auf seiner Website. Für 2024 hatte er große Pläne: Er wollte mithilfe eines Heißluftballons in einer Höhe von mehr als 5000 Metern ohne Sicherung über ein Seil balancieren.

Nock kam aus einer traditionsreichen Zirkusfamilie. Sie stammt aus Österreich, aber ein Teil der Familie ließ sich in der Schweiz nieder. Im Kanton Aargau war der Circus Nock seit 1860 tätig. 2019 stellte die Familie den Betrieb wegen Geldmangels ein.

Schon als Kind auf dem Seil

Freddy Nock balancierte schon als kleines Kind auf dem Seil. Er trat bei Zirkusfestivals an und stellte einige Weltrekorde auf. So lief er unter anderem über Tragseile von Bergbahnen in der Schweiz, etwa in St. Moritz und am Säntis. 2010 überquerte er über eine Länge von 900 Metern den Zürichsee auf einem Hochseil, ein Jahr später lief er über ein Tragseil der Gletscherbahn auf den höchsten Berg Deutschlands, die Zugspitze. 

Das News-Portal «20 Minuten» erinnerte an die Teilnahme Nocks 2015 an der Weltmeisterschaft im Seillauf in China. «Er lief über ein 800 Meter langes Seil über den Jiubujiang-Stausee und wurde Sieger in folgenden Disziplinen: Schnellster Seilläufer der Welt vorwärts 800 Meter in sieben Minuten 39 Sekunden und im Rückwärtsspringen mit verbundenen Augen 800 Meter in elf Minuten und 40 Sekunden», so das Blatt. 

Außerdem habe er 2020 gleich drei Rekorde an einem Tag aufgestellt: 40 Meter Balancieren bei einer besonders steilen Steigung, 367 Meter Radfahren auf einem Kabel auf einer Höhe von 175,4 Metern und 151,1 Meter auf einem Stahlseil mit verbundenen Augen gehend.


Bildnachweis: © Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa
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