6. September 2023 / Aus aller Welt

Härtere Strafen für Cannabis-Handel in Kopenhagen

Mit dem dort gelebten freien und alternativen Lebensstil ist Christiania bei Touristen beliebt. In den vergangenen Jahren machen in der Siedlung zunehmend Banden Drogengeschäfte. Das soll sich ändern.

von dpa

In der berüchtigten Pusher Street in Kopenhagen soll es künftig härtere Strafen für den Handel mit und den Besitz von Drogen geben. Das teilte der dänische Justizminister Peter Hummelgaard am Mittwoch mit. Die Ankündigung kam, nachdem Ende August erneut eine Person in der Gasse in der alternativen Kopenhagener Siedlung Christiania erschossen wurde.

Die dänische Regierung wolle der Polizei jetzt die Möglichkeit geben, sogenannte «Strafzonen» einzurichten, sagte Hummelgaard, zum Beispiel in der Pusher Street. Der dortige illegale Cannabis-Markt war jahrzehntelang geduldet worden.

Die Geldstrafe, die Personen zahlen müssen, die innerhalb dieser Zonen zum ersten Mal mit Drogen erwischt werden, würde demnach verdoppelt. Bei wiederholtem Zuwiderhandeln innerhalb der Zonen könnten selbst Gelegenheitskonsumenten mit wenigen Gramm Haschisch in der Tasche ins Gefängnis kommen. Der Justizminister sagte auch, dass die Pusher Street permanent geschlossen werden solle. Ein Datum für die Schließung nannte er aber nicht.

Die Pusher Street liegt in der in den 1970er Jahren gegründeten «Freistadt» Christiania. Die Siedlung liegt auf einem ehemaligen Kasernengelände in der dänischen Hauptstadt. Mit dem dort gelebten freien und alternativen Lebensstil ist Christiania auch bei Touristen sehr beliebt. In den vergangenen Jahren haben jedoch zunehmend Banden die Markthoheit über das Drogengeschäft übernommen, häufigere Gewalttaten waren die Folge. Am 26. August waren ein 30-Jähriger erschossen und mehrere Menschen verletzt worden. Auch in den Jahren zuvor kam es immer wieder zu Schüssen in Christiania. Kürzlich haben die Einwohner von Christiania beschlossen, die Pusher Street müsse geschlossen werden.


Bildnachweis: © Nils Meilvang/Ritzau Scanpix/AP/dpa
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