Bundesweit noch seltene «Drogenscanner» haben in baden-württembergischen Gefängnissen im vergangenen Jahr bereits 150 Treffer gelandet. Bei den Einsätzen der beiden modernen Detektoren seien vor allem neue psychoaktive Stoffe wie synthetische Cannabinoide aufgespürt worden, sagte Landesjustizministerin Marion Gentges (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Die Drogen kommen den Angaben zufolge meist per Post, sind auf Papier - etwa eine bunte, harmlos erscheinende Kinderzeichnung - gedampft oder auf Tabak getröpfelt und für das bloße Auge kaum sichtbar. Die weinkartongroßen Scanner stehen seit einem Jahr in den Haftanstalten in Bruchsal und Heilbronn. Untersucht werden auch verdächtige Schriftstücke anderer Justizvollzugsanstalten (JVA), wie Gentges berichtete. Mit einem Teststreifen nehmen JVA-Mitarbeiter Proben, die Streifen legen sie dann in das Gerät, um nach wenigen Sekunden eine Analyse zu erhalten. «Wenn das Papier mit Drogen getränkt ist, leuchtet ein Alarmsignal rot auf», erklärte die CDU-Ministerin. «Das Verfahren ist deutlich einfacher und pragmatischer als Gegenstände bei jedem Verdachtsfall in ein externes Labor zu schicken.» Die Geräte erkennen nach Angaben des Justizministeriums neben synthetischen Cannabinoiden auch andere Betäubungsmittel, darunter Cannabis oder Kokain. Derzeit können demnach rund 830 verschiedene Stoffe über eine Datenbank erkannt werden. Die Leasinggeräte kosten etwa 1200 Euro pro Scanner und Monat, zwei weitere Geräte sind laut Ministerium bereits bestellt worden. Rheinland-Pfalz ist da bereits weiter: Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt werden Scanner inzwischen flächendeckend in den Gefängnissen des Landes eingesetzt, um raffiniert geschmuggelte Designerdrogen aufzuspüren.Systeme erkennen rund 830 verschiedene Stoffe
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«Drogenscanner» in Gefängnissen schlagen oft an
Für das bloße Auge sind sie kaum sichtbar, vor allem weil sie oft als Kinderzeichnung getarnt sind. Doch «Drogenscanner» können in Gefängnissen auch neuartige Betäubungsmittel aufspüren.
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